
Es war ein gelungenes Geschenk an die Entwickler-Community kurz vor Weihnachtenn. NVIDIA® hat einen Power Mode für die beiden SoMs (System on Modules) Jetson Orin™ Nano und Jetson Orin™ NX lanciert. Entwickler-Kits werden bereits heute mit diesem Modus ausgeliefert.
Dank der Leistungssteigerung können fortschrittliche generative KI-Modelle wie Large Language Models (LLMs), Visual Language Models (VLMs) und Vision Transformers auf diesen kompakten Geräten effizienter als bisher genutzt werden. Der super mode wird über ein Software-Update aktiviert, so dass auch bestehende Jetson Orin Nano Developer Kits von diesen Leistungsverbesserungen profitieren können.
Zusätzlich wurde der Preis des Jetson Orin Nano Super Developer Kits auf 249 US-Dollar gesenkt. Damit bietet das Developer Kit ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und eignet sich für alle Entwickler, die KI-Anwendungen „at the edge“ realisieren
Für den neuen super mode gibt es keine Änderungen an der Hardware. Die Module werden durch die neue Software optimiert. NVIDIA wird das JetPack SDK 6.2 im Januar 2025 veröffentlichen, um den super mode auf allen Jetson Orin Nano und Jetson Orin NX Produktionsmodulen zu aktivieren.
Syslogic rüstet auch seine robusten Embedded-Computer auf Basis des Jetson Orin auf. Die auf dem Jetson Nano basierenden Geräte werden unmittelbar nach der Veröffentlichung von JetPack 6.2 mit dem super mode verfügbar sein. Für die Jetson NX-Geräte erwartet Syslogic, dass der super mode bis zum Ende des ersten Quartals verfügbar sein wird.
Die maximale Leistungsaufnahme des System-on-Moduls (SoM) ist von 15 Watt auf 25 Watt für den Orin Nano und von 25 Watt auf 40 Watt für den Orin NX gestiegen. Davon profitiert insbesondere die GPU mit ihren Tensor Cores. Der neue super mode erhöht die Betriebsfrequenz dieser Komponenten von 635 MHz auf 1020 MHz für den Orin Nano und von 765 MHz auf 1173 MHz für den Orin NX, was zu einer deutlichen Steigerung der GPU-Rechenleistung führt, wobei der Nano 67 TOPs und der NX 157 TOPs erreicht.
NVIDIA hat auch die CPU-Taktfrequenz des Nano von 1,5 GHz auf 1,7 GHz erhöht, allerdings nur, wenn das Modul im Super-Modus läuft. Mit der Leistungsspritze eröffnen die NVIDIA-Jetson-Module neue Möglichkeiten bei der Applikationsentwicklung. Gleichzeitig profitieren Entwickler, die bisher die Leistungsreserven ihrer Jetson-Module ausgereizt haben. Sie kommen womöglich um das Upgrade auf die nächststärkere Plattform herum und arbeiten mit ihrer bestehenden Hardware weiter.
Eine Randnotiz blieb beinah unbeachtet, ist aber für industrielle Anwender genauso wichtig, wie die Leistungssteigerung. NVIDIA hat gleichzeitig kommuniziert, dass der Produktlebenszyklus des Jetson Orin bis 2032 verlängert wird. Damit sind Entwickler nicht nur in puncto Leistung, sondern auch bezüglich Verfügbarkeit auf der sicheren Seite.
Syslogic Product Manager Michael Jung sagt: «Wieder einmal hat NVIDIA eine kleine Sensation aus dem Hut gezaubert.» Sowohl die Mehrleistung als auch die Zusage für eine lange Verfügbarkeit seien als deutliches Commitment zur Industrie zu verstehen, so Jung.