
Es gibt noch echte Abenteuer! Mit einem Einrumpfboot - so heißt der einsitzige Rennwagen -, das die Schüler selbst entworfen und gebaut haben, legen sie 3000 Kilometer durch das australische Outback zurück. Angetrieben nur von der Energie der Sonne.
Dies ist das Abenteuer, das αCentauri Solar Racingoder kurz aCe, ein Team von ETH-Ingenieurstudenten, in Angriff nimmt. Die Studierenden sind eines von 47 internationalen Teams, die im Rahmen ihres Schwerpunktprojekts an der Bridgestone World Solar Challenge teilnehmen.
Karim Bingoel, der dem Führungs- und Organisationsteam des aCe angehört, sagt: "Unser Erfolg beruht darauf, dass wir in enger Zusammenarbeit mit der Industrie und der Wissenschaft die aktuellen technologischen Grenzen verschieben. Mit diesem Credo, so Bingoel, will aCe die Challenger Class nicht nur beenden, sondern nach Möglichkeit gewinnen. Das ist die Rennklasse für Fahrzeuge mit nur einem Fahrer.
Obwohl das Auto noch nicht zusammengebaut ist und die Schlüsselkomponenten für das Solarauto erst nach und nach in der Werkstatt im Zürcher Technopark eintreffen, sind die Studenten zuversichtlich. Im Oktober soll der Rennwagen in Australien starten. Der Solar-Renner wird in Darwin über die Startlinie rollen und hoffentlich im 3000 Kilometer entfernten Adelaide das Ziel erreichen.
Die Herausforderungen, denen sich das Team bis zum Herbst stellen muss, sind immens. Sie reichen von einer ausgefeilten Aerodynamik bis hin zur Klimatisierung des beengten Cockpits. Schließlich nützt das beste Auto nichts, wenn der Fahrer unter der sengenden Sonne Australiens zusammenbricht. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Solarzellen gelegt. Sie müssen so effizient wie möglich sein. Ziel ist es, das Auto mit Strom zu versorgen und gleichzeitig Energie in der Batterie zu speichern. Nur so kann aCe am frühen Morgen nach der obligatorischen Übernachtungspause weiterfahren. Es ist verboten, die Batterie während des Rennens an einer Ladestation aufzuladen. Eine weitere Herausforderung ist die Aufhängung. Sie muss robust sein und sanft einfedern. Schließlich sind die Straßen im Nirgendwo manchmal holprig. Das aCe-Team, bestehend aus 40 Studierenden, stellt sich all diesen Herausforderungen in kleinen Projektteams. So soll der Schweizer Solarracer rechtzeitig fertig werden.
Syslogicunterstützt aCe mit elektronischen Komponenten für die Fahrzeugsteuerung. Raphael Binder, CEO von Syslogic, sagt: "Wir freuen uns, an αCentauri beteiligt zu sein. Auf diese Weise könne Syslogic einen kleinen Beitrag leisten, um den Einsatz von Solartechnik in Fahrzeugen voranzutreiben
Wir werden im Oktober in diesem Blog über den Fortgang des Rennens berichten.